Tagung "Engineering Life"
Zur ethisch-gesellschaftlichen Relevanz der Synthetischen Biologie
Internationale öffentliche Tagung
Do.-Sa. 26.-28.09.2013
HS 1098
Kollegiengebäude I
Albert-Ludwigs-Universität
Platz der Universität 3
Eine Veranstaltung des BMBF-Verbundprojektes
Engineering Life – An Interdisciplinary Approach to the Ethics of Synthetic Biology
am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
In der Synthetischen Biologie vereinen sich Biologie, Ingenieurwissenschaften und Informationstechnologie. Ein Ziel dieser Forschung ist es, das Genom einfacher Organismen ganz oder in Modulen zu designen und synthetisch herzustellen, so dass die modifizierten, neuartigen Organismen neue, nützliche Funktionen erfüllen können. Neben der klassischen, institutionell geförderten Forschung gibt es inzwischen auch Projekte, die sich über „crowd funding“ finanzieren, und in den USA etablieren sich öffentlich zugängliche Forschungslabore in privater Initiative.
Die Visionen, die sich mit dieser neuen Technologie verbinden, reichen von der Utopie einer nachhaltigen, biotechnologisch geheilten Welt bis hin zur Dystopie einer technisch kujonierten und zerstörten Natur. Welche Folgen der Synthetischen Biologie sind realistisch zu erwarten? Welche ethischen, rechtlichen und sozialen Herausforderungen ergeben sich durch diese neue Forschungsrichtung?
Die Tagung bildet den Abschluss des dreijährigen Forschungsprojektes „Engineering Life. Eine interdiszilpinäre Untersuchung zu den ethischen Implikationen der Synthetischen Biologie“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (FKZ 01GP100).
PD Dr. phil. Joachim Boldt
Den Programmflyer (pdf) finden Sie hier.
Programm
Do., 26.09.2013 (18.00-20.00 Uhr)
Filmische Visionen und Assoziationen zur Synthetischen Biologie
18.00 Begrüßung und Einleitung
Joachim Boldt, Freiburg
18.30 Synthetische Biologie und Kunst: eine filmische Auseinandersetzung
Markus Schmidt, Wien
19.15 Podiumsdiskussion
mit Johannes Härle, Basel
Fr., 27.09.2013 (9.00-18.30 Uhr)
Genetically Engineered Machines – Lebewesen, Maschinen und der Mensch als Techniker
9.00 Lebende Maschinen? Zur Verschränkung von Technologiekonzept und Lebensmodell der Synthetischen Biologie
Kristian Köchy, Kassel
9.45 Selbstorganisation als Kern der Synthetischen Biologie. Ein Beitrag zur „Prospektiven Technikfolgenabschätzung“
Jan C. Schmidt, Darmstadt
10.30 Kaffeepause
11.00 ‚Creating‘ life! – Playing God? Theologisch-ethische Erkundungen auf dem Feld der Synthetischen Biologie
Jens Ried, Erlangen
11.45 Präsentation Teilprojekt Ethik
12.15 Podiumsdiskussion
13.00 Mittagspause
Public Good and Private Ownership. Social and Legal Ramifications of Synthetic Biology (engl.)
14.30 Ethical Aspects of Synthetic Biology
Carlos María Romeo-Casabona, Bilbao
15.15 Synthetic Biology, Choice and the Public Good
Jane Calvert, Edinburgh
16.00 Kaffeepause
16.30 Synthetic Biology: The Intellectual Property Issues
Iñigo de Miguel Beriain, Bilbao
17.15 Presentation Subprojects Theology and Law
17.45 Panel Discussion
Sa., 28.09.2013 (9.00-13.30 Uhr)
Chancen, Risiken und die politische Einbettung der Forschung
9.00 Produktion von Leben - welche Grenzen brauchen wir?
Christoph Then, München
9.45 Synthetische Biologie: worin bestehen ihre Potenziale und wie können sie sicher genutzt werden?
Bernd Giese, Bremen
10.30 Kaffeepause
11.00 Präsentation Teilprojekt Technikfolgenabschätzung
11.30 Podiumsdiskussion
12.15 Resumee und Verabschiedung
Kontakt:
Tobias Eichinger
Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Stefan-Meier-Str. 26, 79104 Freiburg
eichinger@egm.uni-freiburg.de